Silber und Gold

Zwei Gesichter, zwei Farbwelten – Gold und Silber, warm und kühl, offen und abgewandt. Und doch sind sie untrennbar miteinander verbunden. Das goldene Gesicht schaut direkt aus dem Bild – offen, leuchtend, wach. Das silberne Gesicht wendet sich zu ihm – ernst, reflektierend, fast beschützend.

Beide tragen Glanz – Gold auf den Lippen, Silber auf den Lippen. Doch ihre Ausstrahlung ist unterschiedlich: Das Gold strahlt Vitalität, Licht, äußere Präsenz aus. Das Silber hingegen wirkt wie der stille Glanz des Nachdenkens, der Tiefe, des Inneren.

Diese Komposition spricht von innerer Dualität: dem Zusammenspiel von Licht und Schatten, Sichtbarkeit und Verborgenem, Intuition und Ausdruck. Vielleicht sind beide Gesichter ein und dieselbe Person – die Außenwelt und die Innenwelt. Vielleicht stehen sie für Beziehung: zwei Menschen, die sich spiegeln, ergänzen, anziehen und herausfordern.

Die klare Trennung durch Farbe und Glitzer wird durch die Nähe der Gesichter aufgehoben – sie teilen ein gemeinsames Zentrum: den Blick.