Trauer
Agryl auf Leinwand
30x40cm
Ein blasses Gesicht mit tiefschwarzen Augen, aus denen Tränen in dicken, unkontrollierten Bahnen laufen. Die Hände sind gefaltet – in einem Ausdruck von Gebet, Bitte, Hoffnung oder Verzweiflung. Es ist nicht klar, ob diese Figur betet, schweigt, ringt oder aufgibt. Und genau darin liegt die Stärke des Bildes: Es lässt Raum für jede Form von Trauer.
Der Hintergrund ist dunkel, fast vollständig schwarz, mit wenigen Spuren von Blau – wie Hoffnung, die fast verlöscht ist. Das Weiß des Gesichts, das fast maskenhaft erscheint, hebt sich ab wie ein Lichtrest im Dunkel.
Die Tränen sind nicht still und schön – sie fließen, sie zerlaufen, sie schwärzen das Gesicht. Sie zeigen: Trauer ist nicht ästhetisch. Sie ist roh. Echt. Und sie darf gesehen werden.
Das Bild stellt keine Fragen und gibt keine Antworten. Es hält den Schmerz aus. Und vielleicht ist genau das, was es sagen will: Du musst nicht stark sein. Du darfst fühlen.