Seelenlos
Agryl au Leinwand
40x40cm
Die Figur ist ausdrucksstark geschminkt, fast glamourös: glänzende Lippen, violett betonte Lider, Piercings, Schmuck – alles scheint „richtig“, perfekt. Und doch fehlt das Wesentliche: die Augen. Statt Pupillen oder Blicken – leere, weiße Flächen. Diese Leere ist nicht nur sichtbar, sie fühlt sich an. Sie dominiert das ganze Bild.
Das Gesicht ist leicht schräg geneigt, wirkt kühl, entrückt – fast wie eingefroren. Die äußere Erscheinung bleibt erhalten, gepflegt, gestylt – doch das Innere ist wie ausgelöscht. Das Spiel mit Leere hinter der Fassade macht das Bild zu einem stillen, aber tief bewegenden Kommentar über emotionale Erschöpfung, Masken, Rollenbilder – oder sogar über Depression, Entfremdung, emotionale Kälte.
Die Farbwahl – violett, rot, schwarz – unterstreicht die Spannung: Schönheit und Dunkelheit, Ausdruck und Verlust.
„Seelenlos“ zeigt keine Abwesenheit von Menschlichkeit – sondern die schmerzhafte Erinnerung daran, dass sie fehlen kann.